Yoga-Stile
Die Hauptelemente des Yoga sind:
– Körperhaltungen (Asana)
– Atemübungen (Pranayama)
– Konzentration und Sammlung (Meditation)
– Entspannung und Regeneration
Je nach Schwerpunkt ergeben sich unterschiedliche Yoga-Stile.
Überblick der Yoga-Stile in alphabetischer Reihenfolge:
Ashtanga-Yoga
Der Inder K. Pattabhi Jois entwickelte eine sehr kraftvolle und dynamische Form des Hatha-Yoga. Es werden vorgegebene, sehr fordernde dynamische Reihen im indischen Stil geübt, die einzelnen Asanas oft durch Sprünge miteinander verbunden. Den TeilnehmerInnen wird gelehrt, während des Übens auf eine bestimmte Art zu atmen (Ujjayi-Pranayama).
Bhakti-Yoga
Der Weg der bedingungslosen Liebe und Hingabe an das Göttliche.
Hatha-Yoga
Ist derzeit im Westen der am meisten verbreitete Yoga-Stil. Der Schwerpunkt liegt auf Körperübungen, häufig in Verbindung mit Atemübungen, Entspannung und Meditation.
Integraler Yoga
Eine von Swami Satchidananda, Schüler von Sw. Shivananda, entwickelte Form des Yoga beinhaltet Körperhaltungen, Tiefenentspannung, Atemübungen und Meditation sowie positives Denken. Ein in der indischen Tradition verwurzelter eher geistiger Weg, in dem mehr Wert auf eine ruhige, meditative Stimmung, als auf Exaktheit und Genauigkeit in den Asanas gelegt wird.
Iyengar-Yoga
Der Inder B.K.S. Iyengar entwickelte eine kraftvolle, dynamische und oft sehr fordernde Art des Hatha-Yoga. Der Schwerpunkt des Übens liegt auf exakt ausgeführten Körperhaltungen, typisch ist die Verwendung von Hilfsmitteln, wie z.B. Gurte, Klötze, Bänkchen, usw.
Jnana-Yoga
Der Weg der Erkenntnis.
Karma-Yoga
Der Weg des richtigen Handelns.
Kundalini-Yoga
Im Kundalini-Yoga geht es um das Anregen und Verstärken jener Energie, die als im Becken bzw. am unteren Ende der Wirbelsäule ruhend angesehen wird (Kundalini). Dies wird durch intensive Atemübungen, Asanas, Kriyas (reinigende Übungen) und Meditation erreicht.
Kriya-Yoga
Eine sehr alte indische Übungsmethode, bestehend aus speziellen Körper- und Atemübungen, Reinigungstechniken, Meditation mit Schwerpunkt auf Geistesschulung. Bekanntester Vertreter war der Inder Yogananda Paramahansa.
Luna-Yoga
Ein junger im Westen entstandener Stil, in dem Yoga-Übungsreihen speziell auf die individuellen Bedürfnisse von Frauen abgestimmt sind.
Power-Yoga
Eine noch dynamischere und forderndere Form des Ashtanga-Yoga, die vor allem in Fitness-Studios als Fitness- und Workout-Technik praktiziert wird.
Raja-Yoga
Raja-Yoga meint heute v.a. Meditationsübungen, die sich auf den Achtfachen Yoga-Weg des Patanjali beziehen. Dieser wird dann – im Gegensatz zum Hatha-Yoga – als stärker geistig orientierter Yoga-Weg verstanden.
Satyananda-Yoga®
Diese von Paramahamsa Satyananda Saraswati (1923-2009) entwickelte Yogarichtung, auch als Bihar Yoga bekannt, ist ein integrales und wissenschaftlich orientiertes System. Er vereint in sich die Weisheit dreier alter Traditionen – Vedanta, Tantra und Yoga – und basiert auf der Synthese von Techniken der traditionellen Yoga-Zweige.
Shivananda-Yoga
In Berufung auf Swami Vishnudevananda, Schüler von Swami Shivananda, werden bestimmte gleichbleibende Yoga-Reihen geübt und Yoga-Philosophie, bestimmte Ernährung, Mantras (= Wort, Spruch, Silbe, heiliger Text) und Gebete gelehrt.
Tri-Yoga
Tri-Yoga wurde von der Amerikanerin Kali Ray begründet. Es verbindet Asana, Pranayama und Handmudras zu fließenden Sequenzen („Flows“) zur Erweckung der Lebensenergie, Prana.
Vini-Yoga
Vini-Yoga wurde entwickelt von Shri Krishnamacharya und seinem Sohn T.K.V. Desikachar. In gut aufgebauten Übungen wird viel Aufmerksamkeit auf die individuellen Bedürfnisse und Möglichkeiten des Übenden gerichtet.
Yoga im täglichen Leben – Das System
Das stufenweise aufgebaute System von Paramhans Swami Maheshwarananda verbindet die ursprüngliche Yogatradition mit den Erkenntnissen der modernen Medizin und Wissenschaft. Es bietet ein umfassendens Übungsprogramm zur Erlangung körperlicher, geistiger, sozialer und spiritueller Gesundheit und Harmonie.